Artenhilfsprogramm Langohren

Langohrfledermäuse in Thüringen

Während das Braune Langohr als einzige Fledermausart Thüringens häufig vorkommt, ist sein direkter Verwandter das Graue Langohr eine seltene Fledermausart in Thüringen.

Das Braune Langohr (links) und das Graue Langohr (rechts) nebeneinander.

Das Braune Langohr als Waldfledermaus nutzt in Thüringen überwiegend Wochenstubenquartiere in anthropogenen Strukturen wie Kirchen, Wohnhäusern und Ställen (61%) sowie Fledermaus- und Vogelkästen (38%).

Das Graue Langohr, welches vor allem Siedlungsgebiete nutzt hat seinen Vorkommensschwerpunkt in Südwest-Thüringen und nutzt dort nahezu ausschließlich Gebäude als Wochenstubenquartiere.

Viele der – teilweise sehr lange bekannten – Quartiere werden von ehrenamtlichen Betreuern aus den Reihen des Thüringer Fledermausschutzes betreut. Dennoch gibt es immer wieder Quartiere die nicht mehr von Langohrfledermäusen besetzt sind oder mit unklarer Artansprache.

Das Projekt

Aus diesem Grund sollen im Rahmen eines ersten Projektes die Altquartiere, zu denen es schon länger keine aktuellen Daten mehr gibt, systematisch begangen werden und mittels genetischer Methoden eine sichere Artansprache stattfinden.

In einem ersten Schritt wurde eine Karte mit nahezu 800 Datenpunkten erstellt, die jeweils Quartiere einer Langohrfledermausart darstellen. Wir möchten interessierte Fledermausschützer aus Thüringen dazu aufrufen, diese Quartiere im Rahmen dieses Projektes zu begehen und Kotproben für eine genetische Analyse zu sammeln.